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26 May
26May

Die wichtigsten Unterschiede zwischen realistischen und übertriebenen Rabattangeboten zeigen sich in der Praxis vor allem in ihrer Wirkung auf Kunden, dem rechtlichen Rahmen sowie in den langfristigen Folgen für Unternehmen:


Wirkung auf Kunden

  • Realistische Rabattangebote
    • Vertrauen und Glaubwürdigkeit: Realistische Rabatte (z.B. „bis zu 35 %“, „25–39 %“) werden von Kunden als ehrlich und glaubwürdig wahrgenommen. Sie fördern das Vertrauen in die Marke und erhöhen die Bereitschaft, zukünftig erneut bei diesem Anbieter einzukaufen.
    • Erwartungsmanagement: Kunden wissen, was sie erwartet, und werden weniger häufig enttäuscht. Dies reduziert Frustration und negative Mundpropaganda.


  • Übertriebene Rabattangebote:
    • Skepsis und Misstrauen: Übertriebene Rabattspannen (z.B. „bis zu 70 %“ oder „10–70 %“) wecken bei vielen Kunden Zweifel an der Seriosität des Angebots und können das Vertrauen in das Unternehmen nachhaltig schädigen.
    • Enttäuschung: Wenn Kunden das Gefühl haben, dass die Ersparnis nicht den Erwartungen entspricht oder das Angebot irreführend ist, kann dies zu Unzufriedenheit, Rückgaben und negativen Bewertungen führen.


Rechtliche Aspekte

  • Realistische Rabattangebote:
    • Rechtssicherheit: Präzise und nachvollziehbare Angaben (z.B. „bis zu 35 %“) sind meist rechtlich unbedenklich, solange sie korrekt kommuniziert werden und die tatsächlichen Ersparnisse widerspiegeln.
    • Transparenz: Die Einhaltung der Preisangabenverordnung und des Wettbewerbsrechts ist gewährleistet, wenn die Ausgangspreise tatsächlich ernsthaft verlangt wurden und die Rabatte auf einer seriösen Kalkulation basieren.
  • Übertriebene Rabattangebote:
    • Abmahngefahr: Irreführende Rabattangaben, sogenannte „Mondpreise“ oder fiktive unverbindliche Preisempfehlungen (UVP), sind wettbewerbsrechtlich verboten und können zu Abmahnungen und rechtlichen Konsequenzen führen.
    • Irreführung: Wenn Ausgangspreise absichtlich unrealistisch hoch angesetzt werden, um mit grossen Rabatten zu werben, liegt eine Irreführung der Verbraucher vor, die sowohl straf- als auch zivilrechtliche Folgen haben kann.


Langfristige Folgen für Unternehmen

  • Realistische Rabattangebote:
    • Kundenbindung: Ehrliche und transparente Rabattaktionen stärken die Kundenbindung und fördern die Loyalität zur Marke.
    • Positive Reputation: Unternehmen profitieren von einer positiven Mundpropaganda und einem guten Ruf, der auch neue Kunden anzieht.
  • Übertriebene Rabattangebote:
    • Vertrauensverlust: Wiederholte oder besonders auffällige Lockvogelangebote führen zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust bei Kunden und können den Ruf des Unternehmens erheblich schädigen.
    • Umsatzrückgang: Unzufriedene Kunden kaufen seltener erneut ein, verlangen häufiger Rückerstattungen und können durch negative Bewertungen auch potenzielle Neukunden abschrecken.


Zusammenfassung der wichtigsten Unterschiede

MerkmalRealistische RabattangeboteÜbertriebene Rabattangebote
KundenerwartungKlar, erfüllbar, ehrlichUnsicher, oft enttäuscht
VertrauenHochNiedrig
RechtssicherheitGewährleistetGefährdet (Abmahnung, Irreführung)
KundenbindungStarkSchwach
ReputationPositivNegativ
Langfristiger ErfolgWahrscheinlichUnwahrscheinlich

Fazit:

Realistische Rabattangebote stärken das Vertrauen der Kunden, sind rechtlich sicher und fördern die langfristige Kundenbindung. Übertriebene Rabattangebote hingegen schaden dem Ruf, führen zu Misstrauen und können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.


Quellen:



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