Technical report: Gender-sensitive marketing in the DACH region – addressing women and men in a differentiated way

Gender Marketing im DACH-Raum steht vor einem Paradigmenwechsel: Weg von Stereotypen, hin zu einer differenzierten, individuellen Ansprache. Während Frauen und Männer weiterhin unterschiedliche Präferenzen und Lebensrealitäten aufweisen, zeigt die Forschung, dass Bedürfnisse, Werte und Konsumverhalten innerhalb der Geschlechtergruppen vielfältig sind – und sich stetig weiterentwickeln. ^1,2,3 

Erfolgreiches Marketing berücksichtigt diese Vielfalt und setzt auf Individualität, Inklusivität und Empowerment.

Frauen im Marketing: Vielfalt, Selbstbestimmung und neue Rollenbilder

1. Unternehmerinnen und berufstätige Frauen

Die aktuelle GoDaddy-Studie (2025) belegt: Frauen übernehmen in der DACH-Region zunehmend wirtschaftliche Verantwortung, sind innovationsfreudig und nutzen digitale Tools zur Effizienzsteigerung. 48 % der selbstständigen Frauen sind Hauptverdienerinnen im Haushalt, 61 % berichten von mehr Lebensqualität durch Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit.³

Marketing-Ansatz:

• Effizienz, Selbstbestimmung und Nutzen betonen.
• Klare Kommunikation, wie Angebote Zeit sparen und Wachstum fördern.
• Netzwerke und Plattformen, die echten Austausch und Win-Win ermöglichen, statt oberflächlicher Community.

2. Frauen im privaten Umfeld

Viele Frauen legen Wert auf Gemeinschaft, Zugehörigkeit und verbindende Erlebnisse. Inklusive Angebote, die Familie und Freundeskreis einbeziehen, sind hier besonders wirksam.^1,2

Marketing-Ansatz:

• Gemeinschaft, Freundschaft und gemeinsame Erlebnisse hervorheben.
• Angebote für „Sie und Ihre Familie“ oder „Gemeinsam sparen“ gestalten.

3. Frauen ab 50

Studien zeigen, dass viele Frauen ab 50 gezielt nach Ruhe, Selbstbestimmung und Qualität suchen – nicht nach ständiger Gemeinschaft. Sie schätzen Tiefe in Beziehungen, individuelle Entwicklung und neue Freiräume.²

Marketing-Ansatz:

• Rückzugsmöglichkeiten, hochwertige Einzelangebote und individuelle Erlebnisse betonen.
• Kommunikation, die Selbstbestimmung und neue Lebensfreude in den Mittelpunkt stellt.

Männer im Marketing: Zwischen Tradition und Wandel

1. Klassische und neue Männerbilder

Traditionell wurden Männer als statusorientiert, technikaffin und entscheidungsfreudig angesprochen. Heute zeigen sich vielfältigere Rollenbilder: Neben Leistung und Innovation gewinnen Teamfähigkeit, Authentizität und Sinnhaftigkeit an Bedeutung.^1,2

Marketing-Ansatz:

• Klare, faktenbasierte Kommunikation und technische Details hervorheben.
• Erlebnisorientierte Formate (z. B. Testaktionen, Produktproben) anbieten.
• Authentizität und Individualität betonen, statt auf Klischees zu setzen.

2. Differenzierung nach Lebensphase

• Junge Männer: Innovationsfreude, Individualität und Abgrenzung.
• Männer in der Lebensmitte: Balance zwischen Karriere, Familie und Selbstverwirklichung.
• Ältere Männer: Komfort, Beständigkeit und Qualität; Gemeinschaft kann, muss aber nicht im Vordergrund stehen.

Best Practices für Gender-sensibles Marketing

• Keine Klischees bedienen: Gender Marketing ist dann erfolgreich, wenn es nicht auf überholte Rollenbilder setzt, sondern Vielfalt und Individualität in den Mittelpunkt stellt.^1,2
• Buyer Personas regelmässig anpassen: Bedürfnisse und Werte ändern sich – Segmentierung und Ansprache müssen dynamisch bleiben.
• Gender-neutrale und inklusive Ansätze einbeziehen: Für Produkte und Dienstleistungen, die nicht eindeutig geschlechtsspezifisch sind, bieten sich diversitätsorientierte Kampagnen an.¹
• Kulturelle und altersbezogene Unterschiede berücksichtigen: Frauen ab 50, junge Männer, Unternehmerinnen – jede Zielgruppe verlangt eigene Schwerpunkte.
• Empowerment und Selbstbestimmung fördern: Zeigen Sie, wie Ihr Angebot Menschen stärkt, unabhängig vom Geschlecht.

Gender Marketing im DACH-Raum ist heute weit mehr als die Unterscheidung zwischen Frauen und Männern. Erfolgreiche Marken setzen auf differenzierte, individuelle Ansprache, die Lebensphase, Werte und Ziele der Zielgruppen berücksichtigt. 

Stereotype verlieren an Bedeutung – Vielfalt, Inklusivität und Empowerment sind die neuen Leitlinien für wirkungsvolle Kommunikation.

Quellen in Deutsch:

1) log.hubspot.de/marketing/gender-marketing

2) etresponse.com/de/blog/gender-marketing

3) presseportal.ch/de/pm/100081496/100929404 (GoDaddy Global Entrepreneurship Survey 2025)