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28 Jul
28Jul

Referenztext: Human Ressource & Technik, Du-Ansprache

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser! 

Wir erleben seit 8 Jahren einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise, wie Rekrutierungsprozesse ablaufen. Die Versprechen von Effizienz und Objektivität durch KI-gestützte Auswahlverfahren klingen verlockend. Doch was passiert, wenn die Technologie uns in Momente zwingt, die unsere menschliche Seite herausfordern und uns verletzlich zeigen?


Eine wahre Begebenheit in der Schweiz

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einer Phase des beruflichen Neuanfangs, geprägt von dem Wunsch, negative Erfahrungen hinter sich zu lassen. Die Suche nach einer neuen Stelle ist geprägt von Druck und der Hoffnung auf einen frischen Start. 

Die Einladung zu einem Onlineinterview wirkt zunächst wie ein Lichtblick. Doch dann, die Realität: Ein lebloser Bildschirm, eine tickende Uhr und tiefgehende Fragen, die alte Wunden aufreissen – ohne die Möglichkeit eines menschlichen Dialogs, ohne das Gegenüber, das Empathie zeigen könnte.

In diesem Moment der Verletzlichkeit werden persönliche Reaktionen und Emotionen durch eine unsichtbare Maschinerie analysiert. Tragische Details Ihres Lebens könnten ohne Ihr Wissen ausgewertet und möglicherweise sogar für Schulungszwecke verwendet werden. 

Auf Ihre Anfragen nach Datenschutz und Löschung Ihrer Daten wird nicht reagiert. 

Ist dies die Zukunft der enthumanisierten Video-Bewerbung, in der die Maschine urteilt, ohne zu verstehen?

Diese Szene war real. Sie mag dystopisch anmuten, doch sie wirft drängende Fragen auf: Wie weit dürfen wir gehen, in der Anwendung von KI in Bereichen, die so persönlich und entscheidend sind wie die Jobsuche? 

Wo ziehen wir die Grenze zwischen Effizienz und Empathie, zwischen automatisierter Analyse und menschlichem Verständnis?

In unserem heutigen Artikel setzen wir uns mit der dunklen Seite der KI-Rekrutierung auseinander. Wir beleuchten, was es bedeutet, wenn Algorithmen über unsere berufliche Zukunft entscheiden, und wie wir eine Balance zwischen der Nutzung fortschrittlicher Technologien und dem Bewahren unserer Menschlichkeit finden können.


Was ist die Künstliche Intelligenz?

KI = Künstliche Intelligenz wurde von John McCarthy, einem amerikanischen Informatiker, 1956 auf der Dartmouth, Conference geprägt.[1]


Woher kommt die Grundidee der Künstlichen Intelligenz?

Die Grundidee in KI-gestützter Technologie besteht darin, durch Maschinen eine Annäherung an wichtige Funktionen des menschlichen Gehirns zu schaffen – Lernen, Urteilen und Probleme lösen“. Uwe Schick, SAP[3]


Wie ist der Bezug zu KI-Rekrutierung?

Die Grundidee der KI-gestützten Technologie, eine Annäherung an menschliche Gehirnfunktionen zu schaffen, spielt auch in der KI-Rekrutierung eine wichtige Rolle. Durch den Einsatz von Algorithmen und maschinellem Lernen können Bewerbungsprozesse effizienter gestaltet werden.

KI-Systeme analysieren Bewerbungsunterlagen, erkennen Muster und treffen auf dieser Grundlage Entscheidungen. Diese Automatisierung bietet Vorteile wie Zeitersparnis und objektive Bewertungen.

Dennoch müssen ethische Fragen beachtet werden, um Vorurteile zu vermeiden und menschliche Aspekte wie Soft Skills angemessen zu berücksichtigen. 

Eine ausgewogene Nutzung von KI und schlussendlich menschlicher Einschätzung ist entscheidend für eine verantwortungsvolle KI-Rekrutierung.


Ethische Bedenken und Unsicherheiten hemmen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Personalrekrutierung

Im Jahr 2019 befragten die Technische Universität Kaiserslautern, die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und das Algorithm Accountability Lab Mitgliedsunternehmen der DGFP zum KI-Einsatz im Personalbereich.


Die Ergebnisse der Untersuchung „Künstliche Intelligenz in HR“ beruhen auf den Antworten von 68 Unternehmen: 93 Prozent der Befragten geben an, dem Einsatz von KI an ihrem Arbeitsplatz generell positiv gegenüberzustehen. Tatsächlich wird Künstliche Intelligenz bislang im HR jedoch von nur zwei der befragten Firmen genutzt.


  • 48 Prozent befürworten die Nutzung bei der Vorselektion von Bewerbern mittels Chatbots sowie Chatbots für HR-Services.
  • 46 Prozent sagen, dass sie sich die automatische Analyse von Dokumenten, etwa Anschreiben, als Einsatzmöglichkeit vorstellen können.
  • 41 Prozent nennen die Erstellung von HR-Berichten für Mitarbeiter.
  • Fast ebenso viele (39 Prozent) betrachten die Analyse von Stellengesuchen als KI-Einsatzmöglichkeit, um passende Personal zu finden.


Als weitere Anwendungsgebiete folgen

  • das Matching von Mitarbeitern für Projekte (36 Prozent),
  • automatische Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter (30 Prozent),
  • die Auswertung von E-Mails und Kalendern (23 Prozent) und
  • die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen durch Telefoninterviews (17 Prozent).


Human Ressources lehnt Künstliche Intelligenz bei Gesprächen, Leistungsbewertungen und finalen Entscheidungen ab.[5]


Ein möglicher Grund für die zurückhaltende Umsetzung von KI im HR könnte in den damit verbundenen ethischen Bedenken liegen. Bei sensiblen Personalentscheidungen, wie zum Beispiel Gesprächen oder Leistungsbewertungen, spielen menschliche Faktoren wie Empathie, zwischenmenschliche Kommunikation und Intuition eine entscheidende Rolle.


Die Einbindung von KI in diese Prozesse könnte als unpersönlich und mechanisch wahrgenommen werden und möglicherweise die Qualität der Interaktionen und Bewertungen beeinträchtigen.


Ein weiterer Aspekt ist die Unsicherheit hinsichtlich der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von KI-Systemen. Obwohl Algorithmen Daten analysieren und Muster erkennen kann, können Fehler auftreten und es besteht die Gefahr von Vorurteilen und Diskriminierung, wenn die Algorithmen nicht sorgfältig entwickelt und überprüft werden.


Die Personalabteilungen sind sich möglicherweise der potenziellen Risiken bewusst und möchten sicherstellen, dass KI-Systeme fair und transparent sind, bevor sie sie in sensiblen Entscheidungsprozessen einsetzen.


Studienergebnisse: Die Ablehnung von KI-Einsatz bei Gesprächen und finalen Entscheidungen

Studienergebnisse zeigen, dass Künstliche Intelligenz für die Personaler in erster Linie eine unterstützende Rolle spielen sollte.

Den Einsatz bei Gesprächen, zum Beispiel im Rahmen von Einstellungen, Trennungen oder Konflikten sowie bei normalen Mitarbeitergesprächen lehnen die befragten Unternehmen ab.


Die Unternehmen sprechen sich auch dagegen aus, dass KI bei finalen Entscheidungen wie Einstellungen, Entlassungen, Leistungsbewertungen oder Beförderungen genutzt wird.


In solchen Situationen kann die persönliche Interaktion und das Feedback von Mensch zu Mensch einen Mehrwert bieten und eine Vertrauensbasis schaffen, die für erfolgreiche Gespräche unerlässlich ist.

Darüber hinaus sind finale Entscheidungen, die grosse Auswirkungen auf die Karrieren von Mitarbeitern haben, äusserst sensibel.


Kritiker auf Social Media warnen vor dem potenziellen Missbrauch von KI im Rekrutierungsprozess

In Social Netzwerken, Online IT-Portalen, HR-Portalen und bei TED[6] warnen Mathematiker, Datenschützer und weitere Experten vor dem Missbrauch des Einsatzes von KI, wenn Algorithmen codiert werden, die z. B. einen Bewerber wegen einer anderen Hautfarbe, eines bestimmten Alters oder Geschlechts diskriminieren.


Laut Cathy O’Neil / Mathematikerin sind Algorithmen in Code eingebettete Meinungen:

«Manche glauben Algorithmen seien objektiv und wissenschaftlich. Ein Marketingtrick. Wir werden von geheimen Formeln bewertet, die wir nicht verstehen. Wir können uns nicht dagegen wehren.»


Transparenz ist daher von entscheidender Bedeutung, um den potenziellen Missbrauch von KI zu verhindern. Es ist wichtig, dass die Algorithmen und Entscheidungsprozesse, die auf KI basieren, offen und nachvollziehbar sind. Nur so können wir sicherstellen, dass Vorurteile und Diskriminierung vermieden werden und dass die Entscheidungsfindung auf fairen und ethisch verantwortungsvollen Grundlagen beruht.


Der Schutz vor unfairen und diskriminierenden Praktiken erfordert eine bewusste Gestaltung und Überprüfung der verwendeten Algorithmen und Datenquellen. Die Zusammenarbeit von Mathematikern, Datenschützern, Ethikexperten und anderen Fachleuten ist erforderlich, um die Entwicklung von KI-Systemen voranzutreiben, die transparent, fair und gerecht sind.


Die Warnungen der Experten und die Forderung nach Transparenz machen deutlich, dass eine umsichtige Nutzung von KI erforderlich ist. 


Nur wenn wir uns bewusst mit den Risiken auseinandersetzen und dafür sorgen, dass KI-Systeme auf ethischen Grundsätzen basieren, können wir das volle Potenzial von KI ausschöpfen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie nicht als Werkzeug zur Diskriminierung und Benachteiligung missbraucht wird.


Beispiel Amazon: Die Bedeutung von qualitativen Daten und menschlicher Verantwortung bei KI-Algorithmen

Im Jahr 2018 musste der Versandhändler Amazon erkennen, dass das Ausgangsmaterial - die eingepflegten Daten - wichtig ist, um keine diskriminierenden Algorithmen einzupflegen.[7] 

Unsere Algorithmen, egal wie komplex sie auch sein mögen, werden immer unser eigenes Bild widerspiegeln. Wir können menschliche Verantwortung und Rechenschaftspflicht nicht an Algorithmen abgeben.[8-9]


Es braucht klare Kriterien, um ihre Qualität der eingepflegten Daten zu überprüfen.


Wir müssen wissen, ob die Programme zuverlässig und rechtmässig entscheiden. 


Die Politik muss uns eine Antwort darauf geben, wer beim Einsatz von KI im Schadensfall haftet.


KI-gestützte Technologie „Künstliche Intelligenz ist der Überbegriff für Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Darunter fallen das maschinelle Lernen oder Machine Learning, das Verarbeiten natürlicher Sprache (NLP – Natural Language Processing) und Deep Learning, News.sap.com


Aktuelle Möglichkeiten der KI-Recruiting-Modelle - Effiziente und innovative Ansätze in der Bewerberauswahl

Aktuelle KI-Recruiting-Modelle bieten innovative Ansätze, um den Bewerberauswahlprozess effizienter und präziser zu gestalten. 

  • Durch den Einsatz algorithmusbasierter Systeme können Kandidatenprofile in Portalen und sozialen Netzwerken anhand spezifischer Kriterien durchsucht werden. Diese automatische Vorauswahl spart Zeit und ermöglicht eine zielgerichtete Suche nach passenden Fachkräften.
  • Eine weitere Methode besteht in der Nutzung softwaregestützter Bewerbungsformulare auf Portalen und sozialen Netzwerken, beispielsweise Talentpools. Dadurch können Unternehmen potenzielle Bewerber schnell und effizient identifizieren.
  • Ein zukunftsorientierter Ansatz ist die One-Click-Bewerbung über Social Media und Apps, die eine unterhaltsame Vorauswahl treffen. Dabei kann eine direkte Kontaktaufnahme über Plattformen wie WhatsApp oder Facebook erfolgen, um den Bewerbungsprozess zu vereinfachen.
  • Darüber hinaus ermöglicht die Integration von bestehenden Profilen aus Business-Netzwerken oder Clouds direkt auf den Server des Jobanbieters eine reibungslose Bewerbung.
  • Eine spannende Möglichkeit ist auch die Anwendung vorprogrammierter Dialog-Schemata durch Chatbots. Diese virtuellen Assistenten können wertvolle Informationen sammeln, die über die herkömmlichen Bewerbungsunterlagen hinausgehen.


Analyse des nonverbalen Kommunikationsverhaltens

Mithilfe von Algorithmen erfolgt die Analyse des nonverbalen Kommunikationsverhaltens, einschliesslich Stimmlagen, Tonhöhen, Augenbewegungen, Gestik und Mimik. Diese Technologien ermöglichen eine präzise Auswertung der Kandidaten.

  • Zur Analyse der Stimmlagen und Tonhöhen können beispielsweise Spracherkennungssoftware und Sprachanalysetools eingesetzt werden. Diese erfassen und interpretieren die Klangqualität, Betonung und Intonation der Stimme, um Schlüsse auf Emotionen, Aufregung oder Überzeugungskraft zu ziehen.
  • Die Auswertung der Augenbewegungen erfolgt mithilfe von Eye-Tracking-Tools, die den Blickverlauf und die Fixationspunkte der Kandidaten aufzeichnen. Dies ermöglicht Rückschlüsse auf Aufmerksamkeit, Interesse oder Unbehagen während des Gesprächs.
  • Für die Analyse der Gestik und Mimik werden Videokonferenz-Tools mit Gesichtserkennungsalgorithmen verwendet. Diese erfassen die Bewegungen der Gesichtsmuskulatur und interpretieren sie, um Hinweise auf Emotionen, Ausdrucksstärke oder Authentizität zu erhalten.

Die Kombination dieser Tools und Algorithmen ermöglicht eine umfassende Bewertung des nonverbalen Kommunikationsverhaltens der Kandidaten. Sie unterstützen Personalverantwortliche dabei, zusätzliche Informationen über die Persönlichkeit, das Auftreten und die Kommunikationsfähigkeiten der Bewerber zu erhalten.


Datenschutz für Bewerber

Der Schutz personenbezogener Daten ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Kontext von Bewerbungsverfahren. Unternehmen und Organisationen sollten sicherstellen, dass Bewerberinnen und Bewerber über den Umgang mit ihren Daten informiert werden und ihr Recht auf Löschung der Daten respektiert wird, wenn der Prozess abgeschlossen ist.


Die Nichtbeantwortung von Anfragen zur Löschung von Daten schafft ein Klima des Misstrauens und lässt Bewerberinnen und Bewerber in Unsicherheit über den Verbleib ihrer persönlichen Informationen. Dies kann negative Auswirkungen auf das Ansehen und den Ruf eines Unternehmens haben.


Es ist daher von grosser Bedeutung, dass Unternehmen klare Richtlinien und Verfahren für den Umgang mit Bewerberdaten etablieren. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Informationen darüber, wie Bewerber ihre Daten löschen lassen können und wie lange ihre Daten aufbewahrt werden.

Eine transparente Kommunikation und eine proaktive Zusammenarbeit mit den Bewerbern gewährleisten nicht nur die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Unternehmen sollten ihre Verantwortung im Umgang mit Bewerberdaten ernst nehmen und sicherstellen, dass die Privatsphäre und die Rechte der Bewerberinnen und Bewerber respektiert werden.

Eine transparente und verantwortungsvolle Datenverwaltung ist nicht nur eine rechtliche Pflicht, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil einer positiven Arbeitgebermarke und eines vertrauensvollen Bewerbungsprozesses.


Die untrennbare Verbindung zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz


Wenn es um Künstliche Intelligenz geht, ist eines klar: Man kann den Menschen nicht aus der KI herausnehmen.


In jedem Aspekt der KI, sei es die Mensch-KI-Interaktion, die Wahrnehmung, die Sprache, kognitive Prozesse oder Soft Skills wie Empathie, Emotionen und Kommunikationsfähigkeiten, ist immer eine menschliche Seite beteiligt. Ohne den Beitrag und das Engagement von Menschen wäre die Entwicklung und Anwendung von KI nicht möglich. [11]

Von der Programmierung der Algorithmen über die Verarbeitung von Daten bis hin zur Interaktion mit dem System - all dies erfordert die menschliche Expertise und Fähigkeiten. Es sind Menschen, die die KI-Systeme entwerfen, trainieren, überwachen und verbessern. Sie bringen ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Kreativität ein, um die KI-Technologie voranzutreiben.

Die Integration von KI in verschiedene Bereiche des menschlichen Lebens und der Arbeitswelt bietet uns die Möglichkeit, Vorarbeit zu leisten und Prozesse effizienter zu gestalten. Jedoch bleibt die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI von grundlegender Bedeutung.

Die Fähigkeiten und Eigenschaften, die den Menschen einzigartig machen, wie beispielsweise kritisches Denken, Flexibilität und emotionale Intelligenz, sind unverzichtbar, um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen.

Durch eine verantwortungsvolle Nutzung von KI können wir die Vorteile der Technologie nutzen, ohne dabei die menschliche Komponente zu vernachlässigen.


Potenziale und Herausforderungen der Bewerbung per Video-Interview

Die Bewerbung per Video-Interview bietet sowohl Potenziale als auch Herausforderungen im Rekrutierungsprozess.


Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) können in einem 30-minütigen Interview bis zu 200.000 Datenpunkte gesammelt werden, wie beispielsweise die Stimme, das Vokabular, die Betonung und der Gesichtsausdruck, die am Ende ausgewertet werden[12].


Diese Fleissarbeit stellt bereits für Personalmitarbeiter in herkömmlichen Papierformaten eine grosse Herausforderung dar. Oftmals werden Bewerbungen gar nicht mehr vollständig gelesen, aufgrund des enormen Arbeitsaufwands.


Der Aufwand zur Auswertung von Videoformaten, um geeignete Fachkräfte zu finden, ist jedoch noch höher. Es ist wichtig, dass wir nicht den Status quo bewahren, sondern die Algorithmen kontinuierlich anpassen, wenn es zu Fehlentscheidungen aufgrund von KI-Auswertungen kommt.


Die Nutzung von Video-Interviews ermöglicht eine bessere Einschätzung der Kandidaten, da neben den schriftlichen Bewerbungsunterlagen auch nonverbale Aspekte und Kommunikationsfähigkeiten berücksichtigt werden können. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, um die Passung eines Bewerbers für eine Stelle genauer zu bewerten.


Fehlentscheidungen aufgrund von KI-Auswertungen können schwerwiegende Konsequenzen haben, wie beispielsweise die Diskriminierung bestimmter Bewerbergruppen - siehe Beispiel wie in der Einleitung erwähnt.


Die Bewerbung per Video-Interview bietet zweifellos Potenziale, um den Rekrutierungsprozess effizienter und aussagekräftiger zu gestalten. Jedoch müssen wir uns bewusst sein, dass es weiterhin eine menschliche Komponente benötigt, um die Ergebnisse der KI-Auswertungen zu interpretieren und angemessene Entscheidungen zu treffen.


Potenziale der KI im Rekrutierungsprozess - Eine vielversprechende Zukunft

Dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen sich im Rekrutierungsprozess vielfältige Möglichkeiten. Die KI agiert als unterstützendes Werkzeug, das die Effizienz steigert und die Auswahl geeigneter Kandidaten verbessert. 

Dennoch bleibt die menschliche Expertise und Entscheidungskompetenz unerlässlich.

Die KI ermöglicht die effiziente Durchsuchung von Kandidatenprofilen und die strukturierte Bewertung von Bewerbungen. Innovative Bewerbungsformate und die Auswertung nonverbaler Kommunikationsmerkmale erweitern das Spektrum der Kandidatenbewertung. Dennoch obliegt die finale Entscheidung über die Eignung eines Bewerbers nach wie vor den Personalverantwortlichen.

"Die KI ist ein wertvolles Werkzeug im Rekrutierungsprozess, aber sie kann niemals die menschliche Intuition und Expertise ersetzen."

Die enge Zusammenarbeit von Mensch und KI eröffnet neue Potenziale und ermöglicht eine effektivere und objektivere Auswahl von Talenten im Rekrutierungsprozess. Dennoch müssen stets ethische und rechtliche Aspekte berücksichtigt werden, um Transparenz, Fairness und Datenschutz sicherzustellen.

Vielleicht wird uns eine menschliche künstliche Intelligenz am Ende auch lehren, wo unsere eigene Intelligenz unmenschlich ist.[13]


M. Frenzel, 28.07.2020

Quellen:

[1] https://de.wikipedia.org

[2] https://www.focus.de

[3] https://www.hays.de

[5] https://www.personalwirtschaft.de

[6] https://www.ted.com/talks

[7] https://www.focus.de

[8] https://www.focus.de

[9] https://www.focus.de

[10] https://www.hays.de

[11] https://www.hays.de

[12] https://www.srf.ch

[13] https://folio.nzz.ch

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Weitere Quellen:

AI for Recruiting: A Definitive Guide for 2023, von recruitbpm.com, gelesen am 19.02.2024

How to Use AI Recruiting Software for HR Automation, von sloneek.com, Redakteur Milan Ratj, gelesen am 19.02.2024

Mastering AI Tools for Recruiting Success, von Ibrahim Oladigbolu, adamfard.com, gelesen am 19.02.2024